So, da kauft der Onkel (ja wirklich, mein Onkel ist gemeint) mal ein MFP (Multifunktionsgerät) aus dem Bauch heraus und dann is‘ es ’nen Lexmark (X340 Laserdingens mit allem Tüdelü und Trööt für immerhin gute 250 Euro). Nun gut, jetzt soll der Laser-Koloss nun nicht nur da rumstehen, sondern auch alles geben. Drucken: geht! Scannen: geht! Faxe senden und Faxe empfangen: macht große Probleme!
Senden klappt ja noch, aber ein eingehendes Fax anzunehmen verweigert der eigenwillige Lexmark X340 mit großer Beharrlichkeit. Ist halt stur, die Druckerschlampe! Aber wofür gibt es einen Support? Spät abends wird noch schnell eine kurze Nachricht über das außerordentlich schwer zu findende Kontaktformular abgesetzt und freudig auf die Antwort gewartet.
Ich gebe zu, dass die Anfrage präziser hätte ausfallen können, aber es war halt schon nach 12. So sah die jedenfalls aus:
Hallo,
die automatische Faxannahme funktioniert nicht. Sobald ein Fax ankommt, erscheint auf dem Display „Eingehender Anruf“ und das Gerät klingelt nur. Ansonsten passiert nichts. Wenn man die manuelle Annahme dann einleitet, kann man das Fax empfangen, aber wie gesagt, die automatische Annahme wird verweigert.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
System-Firmware: 30.ec3-A F
Die Antwort von Lexmark kam dann sogar schon einen Tag später:
Ihre Internetanfrage vom 10.12.07
Sehr geehrter Herr Pansch,
ich möchte Sie an dieser Stelle um Verständnis bitten, wenn wir Ihre Anfrage inhaltlich nicht beantworten können.
Zu Ihrer und zu unserer Sicherheit sowie nach Maßgabe unserer Zertifizierung nach ISO9001 sind wir gehalten alle Anfragen sowie die entsprechenden Antworten nachverfolgbar in unserem System vorzuhalten.
Ja hallo?! Gehts noch?! Ars*h lecken, echt jetzt! Wer soll mir denn sonst inhaltlich helfen, wenn nicht der Hersteller? Ich möchte da auch echt mal für Verständnis bitten!
Einige Tage später rief mich dann eine Call-Center-Dame an. Sie wollte unabhängig im Auftrag von Lexmark die Qualität des Lexmark-Supports bzw. Services durchleuchten, da ich ja wohl vor kurzem in Kontakt stand. Ich solle auf einer Skala von 1 bis 6 die Zufriedenheit einstufen (1 = sehr gut, 6 = eher nicht so prickelnd). Ich sagte 7! Verstand‘ ’se nicht.
Sie: Aber 7 gibt es nicht
Ich: Ja und?
Sie: Waren Sie etwa nicht zufrieden?
Ich: Nein, die Frage wurde in keinster Weise beantwortet.
Sie: Oh!
Ich: Ja!
Sie: Mh!
Ich jetzt: Und nu?
Sie: Ja, soll sich nochmal jemand mit dem Problem beschäftigen?
Ich: Och, wenn Sie so fragen: wär‘ schon gut!
Sie: Also sollte sich nochmal ein Produktmanager bei Ihnen melden?
Ich: Wenn der denn helfen kann: JA!
Sie: Ok, dann leite ich das nochmal weiter.
Ich: Ich bitte darum.
Sie: Und wie würden Sie die Support-Leistung denn nun einschätzen?
Ich: Also bisher hat sich an meiner Situation bezogen auf Lexmark nichts geändert, demzufolge bleibe ich bei meiner Aussage.
Sie: 7 gibt es aber nicht!
Ich: Gut, machen wir 6!
Sie: Danke für Ihre Auskunft, es wird sich ein Produktmanager bei Ihnen melden.
Ich: Ja klasse.
Auf den angekündigten Rückruf warte ich nun seit einer guten Woche. Lexmark ist aber so oder so für mich gestorben… hätte so ’ne Klapperkiste eh niemanden empfohlen. Nun werde ich sogar aktiv von Lexmark abraten. Jawoll! Das ham‘ ’se nu davon! Der Zorn des Panschis! 😉