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Ausgetreten!

Kirchenaustrittserklärung

Geplant ist dieser Schritt gedanklich eigentlich schon seit Jahren, doch ernsthaft damit beschäftigt habe ich mich erst seitdem ich echtes Geld verdiene und mein Schäffchendasein auch am eigenen Leibe verspüre (tolle Begründung oder?): vorgestern morgen bin ich aus der Kirche ausgetreten bzw. habe das dafür notwenidge Formular beim Standesamt Bremen-Mitte unterschrieben.

Viel bürokratischer kann meiner Meinung nach ein Kirchenaustritt nicht ablaufen. Man dackelt zum Standesamt Bremen, bewegt sich zum passenden Zimmer für Kirchenaustritte, formuliert dort seinen Wunsch aus der Kirche auszutreten, erhält den ausgefüllten Wisch beglaubigt zurück, schickt diesen an die evangelische Kirche in Bremen (falls man katholisch ist/war gleich direkt an den Papst), bekommt von den Gotteskindern im Anschluss eine Bestätigung des Kirchenaustritts mit der man dann samt Lohnsteuerkarte zum Bürger-Servicecenter dackelt, um sich von dieser Einrichtung in den kommenden Monaten & Jahren neben der seelischen Befreiung auch die finanzielle Last von den Schulter nehmen zu lassen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass man den Kirchenaustritt auch direkt bei der evangelischen Kirche vollziehen kann und sich somit das Standesamt spart.

Meine Beweggründe, tja, allein der Glaube fehlt – so könnte man es kurz fassen, denn so ist es einfach. Mir gibt der Glaube nichts, ich glaube an keinen Gott und mir hilft die Vorstellung, dass es eine höhere, leitende Instanz geben soll nicht weiter (weder in der Not, noch irgendwann anders).

Die Austrittserklärung ist gestern morgen im Briefkasten vor dem Haus gelandet und geht nun ihren Weg. Das wars. Wahrscheinlich komm ich dafür jetzt in die Hölle… und das zu Weihnachten! Oh no!

7 Reaktionen zu “Ausgetreten!”

  1. Anja

    Wir glauben nur ans eins…

    …und das ist der pure Rock’n’Roll!!!

  2. Padinho

    Nette Kirche, ich wuerde der ‚puren Rock’n’Roll Kirche beitreten

  3. HenningH

    Ist ja spannend – hier in Bhv muss man noch direkt zur Kirche um dort persönlich auszutreten (und vermutlich ein mittelschweres Inquisitionstribunal über sich ergehen zu lassen).

    Das alles weiss ich so genau, weil ich mich nach meiner letzten Gehaltsabrechnung entschieden habe, mich von Gott (bzw. von seinen weltlichen Vertretern) abzuwenden. Was die sich da jeden Monat abziehen geht ja echt auf keine Kuhhaut. Ich bin gerne bereit, etwas von meinem Geld zu spenden, aber nicht länger an die Kirche. Schon garnicht seitdem Papa Razzi da den Hut auf hat.

    Eigentlich wollte ich den Kram längst erledigt haben, musste aber leider bisher passen da die Kirche echt austrittsunfreundliche Öffnungszeiten hat, die ein normal arbeitender Mensch einhalten kann: Die sind täglich von 9 bis 12 Uhr da. Tolle Wurst.

    In die Hölle komme ich sowieso, da kann ich mir die Steuern auch sparen und das Geld in Nutten und Alkohol investieren.

  4. Marian

    Das wär doch mal was, ein geiles Konzert in einer Kirche, am besten noch heilig Abend 🙂

  5. EisenUdo

    Ich bin da nie eingetreten, der Trick ist einfach bei der Beschaffung der ersten Steuerkarte zu sagen das man nicht drin ist im ‚Club‘. Aber wahrscheinlich kommt der Tipp zu spät. 😉

  6. olli

    ich bin nicht mal getauft! mit legitimation scheiß ich seit jeher auf kirchensteuer! 😀

  7. Die Kirche hat mich freigesprochen » panschi.de | Der pure Rocknroll

    […] jippi, yeah! Kirchenaustritt und Remmidemmi! Das wars jetzt. Die Bestätigung des Krichenaustritts lag heut im Briefkasten. Ich wurde aus dem elitären Kreis ausgeschlossen… nix mehr mit […]

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